MEHR GEWINN DURCH KOOPERATION, Teil 7

von Dipl. Kauffrau Jolanta M. Schaefer

Wie finden Sie die richtigen Kooperationspartner?

Wenn sie noch nicht so genau wissen, mit wem Sie eigentlich kooperieren könnten und ob Sie überhaupt mit Ihrem Produkt kooperationsfähig sind, müssen Sie lernen, um die Ecke zu denken.

Stellen Sie sich einfach bildlich vor, was Sie alles mit einem Menschen tun könnten, der einer Tätigkeit nachgeht, die sie interessiert und von der Sie sich viel versprechen.

Hier zu eine kurze Geschichte:

Da gibt es den Herrn Freundlich der Wasserfiltersysteme anbietet die das Wasser auf bestimmte Art und Weise energetisiert. Das Wasser erhält durch diese Energetisierung eine höhere Qualität. Bei einer Veranstaltung lernt Herr Freundlich den Gartenlandschaftsbauer Herrn Grün kennen. Beide kommen miteinander ins Gespräch. Nun denkt Herr freundlich darüber nach wie sie beide kooperieren könnten. Herr Freundlich fragt Herrn Grün was sein Spezialgebiet sei. Es sind exotische Pflanzen, die er seinen Kunden anbietet. Diese Pflanzen bedürfen besonderer Pflege. Mit dem Wasser aus dem Filtersystem von Herrn Freundlich werden die Pflanzen in ihrem Wachstum und Schönheit unterstützt. Herr Grün probiert es aus und ist sehr zufrieden. Nun empfiehlt Herr Grün seinen Kunden zu seinen Pflanzen das Wasserfiltersystem.

So könnte eine Kooperation aussehen. Herr Freundlich hat einen Vorteil und Herr Grün ebenfalls.

Die Kunst des Um-die-Ecke-Denkens besteht darin, dass man nach einer Möglichkeit sucht, wie man sich gegenseitig unterstützen kann. Das kann man eventuell auch in einem Brainstorming erreichen.

 

Brainstorming

Mit wem kann z. B. eine freiberuflich tätige Lektorin Kooperieren? Ein Brainstorming von ihr dazu kann z. B. konkret so verlaufen:

Erst fragt sie sich, wer ihre Kunden sind. Die Antwort lautet: Autoren, Verlage, wissenschaftliche Institutionen, Agenturen (Werbung und PR), Universitäten. Nun fragt sie sich, welche Branchen denselben Kundenkreis haben. Das sind Verlage, Druckereien, Werbeagenturen, Zeichner, Illustratoren, Grafiker, Professoren, Dozenten, Unternehmer, Ministerien, Organisationen. Danach fragt sie sich, was sie Interessantes tun könnte, damit diese potentiellen Kooperationspartner mehr Kunden bekommen. Zeichner, Illustratoren, Grafiker z.B. arbeiten alle mit Verlagen, Agenturen und Druckereien – zu dieser Branche sollte sie Kontakt suchen, denn dieser Berufszweig kann sie wiederum zu Verlagen, Druckereien, Agenturen führen.

Im nächsten Schritt geht es erst einmal darum, Kontakte zu Grafikern, Zeichnern, Druckereien, Werbeagenturen etc. herzustellen. Wo sind sie zu finden, wo treffen sie sich, haben sie Fachverbände?

Oder sie geht einfach auf Business-Veranstaltungen und sagt zu jedem,  dem sie spricht, dass sie Kontakte zu Zeichnern, Illustratoren etc. aufnehmen will.

Ebenso kann sie bei bereits bestehenden Kontakten nachfragen, ob jemand einen Zeichner etc. kennt, mit dem sie sich in Verbindung setzen könnte.

Der Kooperationsgedanke, der dahinter steckt, ist einfach: Er besteht darin, sich gegenseitig weiterzuempfehlen. Sie kann z. B. einen Grafiker bei ihren Autoren, Verlagen, Druckereien etc. weiterempfehlen, und der Grafiker kann ihr z. B. die Kontaktperson eines Verlages aushändigen. Dort meldet sie sich und sagt, dass sie auf Empfehlung ihres Kooperationspartners anruft, der grafische arbeiten für den Verlag macht. Durch die Nennung des Namens  oder die Empfehlung wird sie gleich auf größere Bereitschaft treffen, einen Termin zu vereinbaren. Vor Ort kann sie dann ihr Geschäft präsentieren.

Sie sehen, für mich ist es schon eine Kooperation, wenn ich jemanden weiterempfehle oder jemanden aus meiner Datenbank an andere Geschäftspartner weiterreiche.

 

Der Hauptgedanke ist:

Wie kommen mein Kooperationspartner und ich durch Zusammenarbeit zu mehr Kunden?

Dadurch, dass sich durch die Zusammenarbeit zweier unterschiedlicher Branchen das Geschäft erweitert.

Wenn es Ihnen gelingt, nicht mehr so eng zu denken und eine Kooperation leichter zu nehmen, fallen Ihnen Kooperationsmöglichkeiten auch leichter ein. Es muss ja auch keine Bindung auf ewig sein. Es können manchmal nur ein oder zwei Aktionen sein, die Sie miteinander durchführen.

 

Jeder ist kooperationsfähig

Der erste Schritt ist erst einmal genau zu schauen: Wer sind meine Kunden mit wem arbeite ich am liebsten oder wohin möchte ich mich in Zukunft entwickeln? Welche Kontakte hätte ich gerne, mit welchen Branchen möchte ich ins Geschäft kommen?

Und dann überlegen Sie welche Branchen die gleiche Zielgruppe haben oder mit Ihren Kunden/Interessenten zusammenarbeiten. Dann kann man gezielt diese Branchen heraussuchen und sich überlegen, wie man jetzt diesen Branchen etwas anbieten kann, damit auch sie davon profitieren und mit Ihnen in Kontakt treten wollen.

Sie müssen außerdem davon ausgehen, dass der potentielle Kooperationspartner sich noch keine Gedanken gemacht hat , wie so eine Kooperation aussehen könnte. Wie bereits erwähnt ist es besser, dem Gesprächspartner, wenn Sie an ihn herantreten, einige konkrete Vorschläge zu machen, wie Sie sich eine Zusammenarbeit vorstellen könnten.

Haben Sie dazu eine überzeigende Idee entwickelt, geht es eigentlich nur noch darum, zu schauen, wodurch Sie zu den Branchen, die Sie sich in den Kopf gesetzt haben, am leichtesten in Kontakt kommen können. Und nun schließt sich wieder der Kreis: Gehen Sie auf Business-Veranstaltungen, Fachmessen, arbeiten Sie mit Empfehlungen und dem Branchenbuch. Das Schwerste haben sie bereits hinter sich  – herausfinden, was Sie welcher  Branche anzubieten haben, damit deren Geschäft wachsen kann.

Hat man diesen Gedanken erst einmal verinnerlicht, erscheint einem der Markt riesig groß. Meine Teilnehmer sagen oft nach meinen Seminaren: „Jetzt habe ich keine Angst mehr keine Kunden zu finden. Es gibt genug Interessenten.“

Es geht im Prinzip nur um die Frage: Wie komme ich an diese Kunden heran. Und dazu eignen sich Kooperationen sehr gut.

Gewinn-durch-Kooperation_Teil_7.pdf
Jolanta_Schaefer_Vita.pdf